St. Sebastianus Schutzpatron der Schützen

St. Sebastianus lebte unter dem römischen Kaiser Diocletian (284-305). Er war Kommandant der kaiserlichen Leibgarde, obwohl sich das Gerücht hielt, Sebastianus sei ein Christ. Als Diocletian mit seinen Christenverfolgungen begann, entschloss sich Sebastianus, als Soldat offen auf der Seite der Christen zu kämpfen. Da er sich weigerte dem Christentum abzuschwören, verurteilte ihn sein Kaiser zum Tode. Den Befehl zur Erschießung erhielten die ihm bisher unterstellten Bogenschützen der Leibgarde. Nur so ist es verständlich, das ihn seine Soldaten aus Liebe und Anhänglichkeit nur verletzten. Seine Soldaten trugen ihn in der Nacht in ein Haus oberhalb des Forums und gaben ihn in die Obhut einer dort lebenden Christin. Das Haus, das heute St. Sebastianello heißt, wird auf den jährlichen Rom-Fahrten der Schützen besucht.
Nach seiner Genesung begab er sich in seiner Uniform anlässlich einer Hinrichtung von Christen ins Kolosseum, trat vor seinen Kaiser und bat ihn, dieses grausame Schauspiel zu beenden. Kaiser Diocletian, der ihn längst für tot hielt, glaubte an eine Erscheinung und schickte ihn erneut zu den Todgeweihten in die Arena, wo er für alle sichtbar den Märtyrertod fand.

Von dieser Zeit an galt der heilige Sebastianus als Schutzpatron der Schützen. Über seinem Grab an der Via Appia Antica wurde eine Basilica errichtet, in der die Schützen jährlich bei ihrer Rom-Fahrt eine heilige Messe feiern.